Bereits als Kind war ich zur Verwunderung anderer ein begeisterter Tänzer. Während andere Kinder mit sechs Jahren Fußball spielen gingen, fuhr ich vier Mal pro Woche in die Wiener Staatsoper um mit anderen Eleven zu tanzen. Dies war die schönste Zeit meiner Kindheit. Als ich dies aber dann aus gewissen Gründen nicht mehr durfte, beschloss ich überhaupt nicht mehr zu tanzen und meine Leidenschaft tief zu begraben. Ich probierte verschiedene andere Hobbys wie Fußball, Tennis, Badminton, Squash etc. Doch alles war nicht sehr erfüllend. Als ich dann mit mittlerweile 30 Jahren eine Wette verlor und dadurch gezwungen war einen Tanzkurs zu absolvieren, war die Leidenschaft sofort wieder da – als wäre sie nie weg gewesen. Ich erlernte so ziemlich jeden Tanz, den man in einer Tanzschule erlernen konnte. Doch irgendetwas fehlte mir noch – ein Gefühl der Freiheit, welches ich beim Ballett erfahren durfte. Bis zu dem Tag an dem ich das erste Mal Tango tanzte. Das Zusammenspiel aus Musik, Bewegung und freier Improvisation ist für mich Teil einer wunderschönen internationalen Sprache, welche ich gerne anderen Menschen näher bringen möchte.